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Die Ersten 100 Bäume – Ein Meilenstein für die Forstwerkstatt

der 09.04.2025 war ein besonderer Tag für unsere Forstwerkstatt: Zusammen haben wir, ein engagiertes Team aus vier Personen, die ersten 100 Bäume gepflanzt – alle samt Rotheichen. Die ersten praktischen Schritte unter dem Label Forstwerkstatt sind nun gegangen. Unser Ziel ist es, an einer Stelle, die durch den Borkenkäfer stark beschädigt wurde, einen widerstandsfähigen Mischwald zu etablieren. Geplant sind an dieser Stelle 1.000 Bäume, welche in Kooperation mit dem Stuss am Fluss Festival gepflanzt werden sollen.

Nachhaltigkeitsaspekte und Zukunftsblick

Die Pflanzung dieser Bäume ist weit mehr als nur ein symbolischer Akt. Wir gehen damit einen Schritt in die Richtung nachhaltiger Wiederaufbau und ökologische Revitalisierung eines Gebietes, das schon stark unter dem befall von Borkenkäfer gelitten hat und noch immer betroffen ist. Durch den Anbau eines artenreichen Mischwaldes fördern wir nicht nur die Biodiversität, sondern schaffen auch eine grüne Lunge, die lokale und globale Umweltvorteile bieten soll.

Ein wesentlicher Bestandteil unseres Projekts ist der Umbau der bisherigen Monokultur in einen vielfältigen Mischwald. In traditionellen, einheitlich bewirtschafteten Wäldern dominiert oft nur eine Baumart, was sie anfällig für Schädlinge und Krankheiten macht. Der Wechsel zu einem Mix verschiedener Baumarten erhöht nicht nur die Resistenz gegenüber solchen Bedrohungen, sondern schafft auch komplexe Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Zudem trägt die Diversität dazu bei, den Boden nachhaltig zu revitalisieren, da unterschiedliche Baumarten verschiedene Nährstoffe nutzen und wieder einbringen – ein natürlicher Kreislauf, der zur langfristigen Stabilität des Ökosystems und zum Klimaschutz beiträgt.

Wie wird CO² gebunden?

Bäume spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz, da sie während ihres Wachstums Kohlendioxid (CO²) aus der Atmosphäre aufnehmen und in ihrer Biomasse speichern – ein Prozess, der oft als Kohlenstoffspeicherung bezeichnet wird. Gerade Rotheichen sind starke CO²-Speicher und verbessern das Mikroklima nachhaltig. Während der exakten CO²-Bindung stark von Standort, Baumart, Größe und Alter abhängt, kann man im Durchschnitt davon ausgehen, dass ein einzelner, ausgewachsener Baum jährlich zwischen 10 und 20 Kilogramm CO² speichert. Zum Vergleich ein PKW stößt etwa 4-5 Tonnen CO² pro Jahr aus. Zwar sind unsere frisch gepflanzten Bäume aktuell noch im Wachstum, doch das langfristige Potenzial dieser Baumpflanzung ist beeindruckend. Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.

Mögliche Herausforderungen

Auch wenn die Aussichten positiv sind, gilt es, sich auch der potenziellen Probleme bewusst zu sein:

  • Schädlingsbefall und Krankheiten: Neben dem Borkenkäfer, der bereits einiges angerichtet hat, können auch andere Schädlinge und Pilzkrankheiten auftreten. Ein diverser Baum-Mix kann hier aber auch Vorteile bringen, da er die Ausbreitung einzelner Schädlinge hemmt.
  • Wetterextreme: Trockene Perioden, Starkregen oder plötzliche Kälteeinbrüche stellen immer wieder Herausforderungen dar. Eine gute Pflege und möglicherweise auch unterstützende Maßnahmen wie die Schaffung von Mulch- oder Bewässerungssystemen können helfen, die jungen Pflanzen zu schützen.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Standort ist nicht nur von Schädlingsbefall betroffen, sondern auch von den Folgen intensiver Waldbewirtschaftung in der Vergangenheit. Eine kontinuierliche Überwachung und gegebenenfalls Bodenverbesserungsmaßnahmen können die Vitalität des neuen Waldes langfristig sichern.

Langfristige Perspektive

Wie lange die gepflanzten Bäume voraussichtlich stehen, ist schwer präzise vorherzusagen – das hängt von zahlreichen Umweltbedingungen und natürlichen Einflüssen ab. Bei optimalen Bedingungen und einer kontinuierlichen Pflege können Rotheichen jedoch mehrere hundert Jahre überdauern. Während ihrer langen Lebensspanne werden sie nicht nur dazu beitragen, CO² effektiv zu binden, sondern auch wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten schaffen.

Fazit

Mit der Pflanzungder ersten 100 Rotheichen haben wir nicht nur die ersten Schritte für die Forstwerkstatt gemacht und gehen von Anfang an den Weg in Richtung ökologischer Wiederaufbau und nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Wir wollen uns dafür engagieren einen vielseitigen Mischwald zu etablieren, der sowohl den Klimaschutz unterstützt als auch den ökologischen Ausgleich in einem vom Borkekäfer geschwächten Gebiet fördert. Wir freuen uns auf die noch folgenden Pflanzungen und den Weg der vor uns liegt, wo auch immer er hingeht.

Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung und laden alle Interessierten ein, diesen spannenden Weg gemeinsam mit uns zu begleiten. Für weitere Informationen und regelmäßige Updates folgt unserem Blog unter dem Label „Forstwerkstatt“. Bleibt dran und unterstützt unser Vorhaben für eine grünere Zukunft!

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